RöMische MäNner Frisuren

RöMische MäNner Frisuren

Römische Bartmode – hier: Imperator Caesar Titus Aelius Hadrianus Antoninus Augustus Pius, Pontifex maximus, Tribuniciae potestatis XXIII, Imperator II, Consul IV, Pater patriae – Büste aus dem Römershop.

Von einem Bart-Verbot kann gar nicht die Rede sein! Bis zum Ende des 4. Jhd. v. Chr. ließen sich römische Männer ihr Haupthaar und ihren Bart meist struppig wachsen.

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Das 3. Jhd. v. Chr. wurde zum „Triumphzug des Rasiermessers“. Im Jahr 300 eröffnete der erste Barbier, tonsor, eine Stube in Rom. Danach setzte sich die regelmäßige Rasur beim Friseur durch; mit Hilfe des Rasiermessers – novacula – und Pinzette – volsella.

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Nach Tradition fand die erste Rasur im Alter von 20 Jahren statt und der erste Bart wurde den Göttern geopfert. Das „Bartfest“ scheint in allen sozialen Schichten gefeiert worden zu sein. Rasieren geschah nicht regelmäßig. Manch einer ließ sich ein Bärtchen (barbula) stehen, das jedoch regelmäßig gepflegt wurde. Ein ungepflegter Bart zeugte von Armut oder Trauer, Bestürzung oder Unglück. Viele Philosophen trugen struppige Bärte als Zeichen von Weisheit, Non-Konformität und als Ausdruck von Geringschätzung alles Materiellen. Grundsätzlich war die Bart-Mode der Männer dem Trend unterlegen. So war Kaiser Hadrian (117 – 138) beispielsweise ein Vorreiter in Sachen Vollbart, den er jedoch nur trug, um seine Narben oder Muttermale zu überdecken. Im 1. Jhd. folgte eine Zeit der „bartlosen“ Mode.

Geschrei gehört dazu war die Devise der Römer bei der Enthaarung – Männer wie Frauen. Kein Wunder, denn in der Regel benutzten sie dazu eine Pinzette. Bei Seneca heißt es: „Stell dir … noch einen Achselhaarausrupfer vor, der unablässig seine dünne, schrille Stimme ertönen lässt, um auf sich aufmerksam zu machen, und der erst dann still ist, wenn er einen hat, dem er die Haare auszupft – wobei er dann den anderen zwingt, an seiner Stelle loszuschreien!“

Die Haare an den Achseln und den Beinen zu entfernen, scheint bei römischen Frauen Usus gewesen zu sein. Ovid hielt diese Form der Körperpflege ebenso selbstverständlich wie das tägliche Waschen und Zähneputzen. Auch bei Männern war also die Beseitigung der Körperhaare üblich. Manchmal dehnte sie sich auch auf die Arme und den Genitalbereich aus. Mit Pinzetten (volsellae) wurden die Haare entfernt. Auch erste Enthaarungscremes – Harz in Öl aufgelöst – welche die Haut sehr strapazierten, wurden zur Enthaarung angewandt. In Thermen gab es professionelle Haar-Auszupfer und auch Barbiere boten diesen Dienst an.

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Römische Skulptur Und Bildhauerei

Römerinnen färbten ihr Haar sowieso und sogar römische Männer färbten ihre ergrauten Haare. Frauen benutzten zum Haarfärben Asche, die die Haare rötlich schimmern ließ. Aus Ägypten wurde bereits während der Kaiserzeit Hennapulver (cypros) eingeführt. Noch beliebter war es bei den Römerinnen, sich das Haar blond zu färben. Dazu benutzten sie beispielsweise Färbemittel aus Nordeuropa, wie die aus der Gegend um Wiesbaden kommende Seifenkugel (pilae Mattiacae) oder einen im heutigen Holland hergestellten „batavischen Schaum“ (spuma battava). Sogar Tönungen bis hin zu einem auffälligen Blau waren bekannt. In einem Epigramm spottet Martial über einen alt gewordenen Mann mit weißen Haaren, der sich von einem Schwan urplötzlich in einen Raben verwandelt habe.

Die kunstvoll hochgesteckten Frisuren der Römerinnen hielten wollene Bänder (vittae), Haarnetze oder auch Haarreife zusammen. In erster Linie aber waren es die Haarnadeln (acus crinales/comatoriae), welche die Geflechte hinten oder oben am Kopf hielten. Sie waren von unterschiedlicher Länge und Dicke. Manches Mal dienten sie auch gegenüber einer ungeschickten Sklavin als Waffe. Es gab schlichte Haarnadeln aus Knochen, jedoch auch kunstvoll gearbeitete und sehr wertvolle Haarnadeln aus Elfenbein, Bronze, Silber oder Gold. Zum Schmuckstück wurden die Haarnadeln, wenn sie gar mit Edelsteinen besetzt waren oder mit Perlenapplikationen versehen. Auch plastisch herausgearbeitete Figurinen am stumpfen Ende der Haarnadel machten diese zu Wertgegenständen. In vielen Antikenmuseen sind erhaltene Haarnadeln als Exponate zu sehen.Der Durchschnitts Römer ging insofern mit der „Mode“, als er dem allgemeinen Trend folgte. Und das hieß bis ins 5. Jhd. v. Chr.: Man ließ die Haare einfach wachsen und lang herunter hängen. Die incompti capilli (ungekämmte Haare) galten als typische „Frisur“ der Frühzeit (Hor. C. I, 12, 41). Nachdem angeblich im Jahr 300 v. Chr. die erste Barbierstube in Rom eröffnet worden war, ging man regelmäßig zum Friseur, um die Haare „in Ordnung“ zu halten. Das heißt, man trug einer eher kurze, schlichte römische Frisuren, auf die man besondere Mühe wie das Kämmen nur an Feiertagen verwandte (Hor. C. I 15, 13 f.; Juv. XI 150).

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In der Kaiserzeit fanden Männer es auch opportun, die Frisur des Kaisers nachzuahmen. Im 2. Jhd. wechselte die Mode unter den Kaisern von kurzem Haar zu längerem, lockigem Haar, bevor sie im 3. Jhd. zur Kurzhaarfrisur umschlug, die den Kopf fast kahl erschienen ließ. Männer gaben im Allgemeinen aber ihrer Frisur keine allzu große Beachtung.

Frauen Im Alten Rom

Bei den Frauen sah das ähnlich aus. Auch sie folgten in der Kaiserzeit den Frisuren-Moden der Damen des Palastes. In der Republik war jedoch eine schlichte Frisur eher gängig. Das lange Haar wurde gescheitelt oder ohne Scheitel nach hinten gekämmt und im Nacken mit einem Knoten (nodus) zusammen gefasst. Als typische Matronen-Frisur gab es zudem den von etruskischen Vorbildern entliehenen tutulus, bei dem das Haar mitten auf dem Kopf mit Hilfe einer Binde (vitta) zu einem mächtigen Bausch aufgetürmt wurde. „Falsche, aufgeputzte, gewellte und parfümierte Haare“ wiesen dagegen ihre Trägerin als „leichtes Mädchen“ aus.

F

Feine Damen gingen nicht zum Friseur. Sie hatten ihre eigenen ornatrices (Friseurinnen), die ihnen in zum Teil quälenden „Sitzungen“ die Haare machten. Je eitler eine Frau war, umso „gefährlicher“ lebten ihre Dienerinnen: Hysterische Ausbrüche über ein einziges, falsch sich lockendes Härchen, eine einzige sich lösende Nadel, steigerte sie zu körperlichen Attacken mit Haarnadeln oder Peitschen – angeblich keine Besonderheit. Kritisch wurde es, wenn das Brenneisen (calamistrum) ins Spiel kam.

Dies geschah mit dem Trend hin zur Hochsteckfrisur, wie sie unter den flavischen Kaisern zur Regierungszeit Trajans modern wurden. Dabei wurde mit Hilfe von Nadeln, Bändern und Perücken-Teilen ein geradezu furchterregender Lockenaufbau über der Stirn gebildet, der wie ein gewaltiger Turm mit mehreren Stockwerken wirkte.

Die

Römische Mode Und Kosmetiktipps

Wenn euch der Artikel zu “ Römische Frisuren ” gefallen hat, dann würden wir uns übereinenLink auf diese Seite sehr freuenund bedanken uns vorab recht herzlich.

Bei den Frauen sah das ähnlich aus. Auch sie folgten in der Kaiserzeit den Frisuren-Moden der Damen des Palastes. In der Republik war jedoch eine schlichte Frisur eher gängig. Das lange Haar wurde gescheitelt oder ohne Scheitel nach hinten gekämmt und im Nacken mit einem Knoten (nodus) zusammen gefasst. Als typische Matronen-Frisur gab es zudem den von etruskischen Vorbildern entliehenen tutulus, bei dem das Haar mitten auf dem Kopf mit Hilfe einer Binde (vitta) zu einem mächtigen Bausch aufgetürmt wurde. „Falsche, aufgeputzte, gewellte und parfümierte Haare“ wiesen dagegen ihre Trägerin als „leichtes Mädchen“ aus.

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Feine Damen gingen nicht zum Friseur. Sie hatten ihre eigenen ornatrices (Friseurinnen), die ihnen in zum Teil quälenden „Sitzungen“ die Haare machten. Je eitler eine Frau war, umso „gefährlicher“ lebten ihre Dienerinnen: Hysterische Ausbrüche über ein einziges, falsch sich lockendes Härchen, eine einzige sich lösende Nadel, steigerte sie zu körperlichen Attacken mit Haarnadeln oder Peitschen – angeblich keine Besonderheit. Kritisch wurde es, wenn das Brenneisen (calamistrum) ins Spiel kam.

Dies geschah mit dem Trend hin zur Hochsteckfrisur, wie sie unter den flavischen Kaisern zur Regierungszeit Trajans modern wurden. Dabei wurde mit Hilfe von Nadeln, Bändern und Perücken-Teilen ein geradezu furchterregender Lockenaufbau über der Stirn gebildet, der wie ein gewaltiger Turm mit mehreren Stockwerken wirkte.

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